Am Dienstag, dem 13.2.2024, stellten sich Staatsrat Kai Stührenberg und Referatsleiter Prof. Dr. Iven Krämer den Fragen der rund 70 anwesenden BHV-Mitglieder und Gäste zu den Themen EnergyPort und SustainableFuels.
Beim ersten BHV-Hafenclub des Jahres gab der Staatsrat für Häfen einen umfassenden Einblick zum Entwicklungsstand des geplanten EnergyPort in Bremerhaven. Er zeigte sich insgesamt sehr optimistisch und verdeutlichte die Chancen sowohl für den Standort Bremen/Bremerhaven als auch für die bundesweite Energiewende durch dieses Projekt.
Es bestünden jedoch noch Herausforderungen, die es zu bewältigen gäbe. Dazu zähle unter anderem die Frage der Finanzierung der deutschen Häfen, in der der Bund Verantwortung übernehmen müsse, um auch dieses Projekt und die Energiewende insgesamt zu realisieren. “Der Wettbewerb schläft nicht“, so Stührenberg, weshalb er auch an die anwesenden Unternehmen appellierte, die eigenen Forderungen an die Politik klar zu formulieren.
Der Staatsrat machte deutlich dass eine zeitnahe Lösung der Finanzierungsfrage dringend notwendig sei, um den prognostizierten Hochlauf der Offshore-Technologie nicht zu verpassen. Gegen Ende dieses Jahrzehnts soll es zu einem Hochlauf in der Offshore-Industrie kommen, weshalb der EnergyPort mit dem Fokus auf eben jene Branche rechtzeitig fertiggestellt werden müsse. Weiteren Energieträgern, wie Wasserstoff oder Methanol, stehe man offen gegenüber, wenn für diese ein ausreichender “Business-Case“ erkennbar ist.
Der Leiter des Referats Hafenwirtschaft und Schifffahrt bei der Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation, Prof. Dr. Iven Krämer, sprach sich für eine Beibehaltung der Hafendiesel-Subventionen aus. Als eine Alternative stellte er Hydrotreated Vegetable Oil (HVO), welches bereits erfolgreich in Bremerhaven verwendet wird, vor. Dieser nachhaltige Kraftstoff verdiene es ebenfalls, subventioniert zu werden und Unternehmer sollten sich verstärkt mit ihm auseinandersetzen, so seine Empfehlung.
Sowohl im Anschluss an die Vorträge als auch beim anschließenden “Get Together“ bot sich den Mitgliedern die Gelegenheit zum Austausch mit den Referenten.